Die diesjährige Change Tagung in Basel beschäftigte sich mit „Organisation und Intimität“. Die Grundfrage, der in diversen Panels, Workshop und Lerngruppen nachgegangen wurde, richtet sich nach dem Umgang mit Nähe im organisatorischen Alltag zwischen „Vertrauensbildung und Manipulation“. In seinem Eröffnungsvortrag sprach Peter Heintel auch gleich das Paradoxon an, die in dieser Frage hervorscheint: Intimität als das „innerste Innere“ verweigert sich per se dem Zugriff von Organisationen, und Organisationen haben per se kein Interesse an Intimen und Unstrukturierten. Doch ohne ein Mindestmaß an Nähe und Vertrautheit zwischen den arbeitenden Menschen sind Organisationen eben auch nicht arbeitsfähig.
Eine neue Dimension bekommt dieser Konflikt durch die zunehmende Digitalisierung der Betriebsabläufe und der innerbetrieblichen Kommunikation: Zum einen ist der Wunsch nach Effizienz durch maschinengestützten Austausch in „virtuellen“ Teams verständlich, zum anderen ist aber genau hier die Frage, ob und wie sich in solchen Arbeitskontexten die nötige Intimität und das nötige Vertrauen aufbauen lässt.
Der begleitende Tagungsband ist bereits erschienen und beim Carl Auer-Verlag erhältlich: http://www.carl-auer.de/programm/978-3-89670-973-8